Vorlesungsreihe von Prof. Dr. Andreas Boes:

Informatisierung der Gesellschaft und Zukunft der Arbeit

Die zunehmende Digitalisierung verändert Gesellschaft und Arbeit grundlegend und wirft weitreichende Fragen auf, wie Arbeit in Zukunft gestaltet werden muss. Dieser Umbruch beruht wesentlich auf einer neuen Phase der „Informatisierung“. Die Vorlesungsreihe „Informatisierung der Gesellschaft und Zukunft der Arbeit“ im Sommersemester 2015 an der Technischen Universität Darmstadt reflektiert diesen gesellschaftlichen Wandel sowohl theoretisch als auch anhand aktueller Forschungsergebnisse.


Vorlesung 1: Das Konzept der Informatisierung

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Das Konzept der „Informatisierung“ bietet eine aussichtsreiche Theorieperspektive, um den aktuellen gesellschaftlichen Wandel in seinem Wesen und seinen zentralen Veränderungsmomenten zu verstehen und den Menschen eine Grundlage zu schaffen, diese Entwicklung selbst zu gestalten. Ausgangspunkt ist dabei das System der gesellschaftlichen Arbeit, das produktivkrafttheoretisch betrachtet wird.


Vorlesung 2: Informatisierung und eine neue Phase des Kapitalismus

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Das Internet bildet seit den 1990er Jahren die Infrastruktur für das Entstehen eines Informationsraums, der sich durch Verwendungsoffenheit, Gestaltbarkeit und Integrationsfähigkeit auszeichnet. Dieser neue soziale Handlungsraum ermöglicht einen Produktivkraftsprung: Die (Welt-)Gesellschaft wird vernetzt und verdichtet.


Vorlesung 3: Digitalisierung der Gesellschaft

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Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft stellt eine historische Herausforderung dar: Um den aktuellen Umbruch zu gestalten, müssen wir den damit einhergehenden Strukturwandel der Wirtschaft verstehen und uns fragen, wie aus einer technischen Entwicklung gesellschaftliche Wohlfahrt werden kann.


Vorlesung 4: Global verteilte Kopfarbeit

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Seit 2004 entwickelt sich eine neue Debatte um die Globalisierung der Arbeit: Nicht nur niedrig qualifizierte Industriearbeitsplätze, sondern auch hohe Qualifikation benötigende Kopfarbeit wird zunehmend ausgelagert. „Cloud Working“ entsteht als neues Leitbild zur Organisation von Arbeit und Innovation im Informationsraum.


Vorlesung 5: Von der “Großen Industrie” zur “Industrialisierung neuen Typs”

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Während die Maschinensysteme der „großen Industrie“ die Industrialisierung alten Typs begründeten, bildet der Informationsraum die Basis für eine zweite Industriegesellschaft: Kopfarbeit wird in objektive Prozesse eingebunden, so dass Subjektleistungen wiederholbar und planbar gemacht werden. Diese kollektiven Wissensdomänen müssen so gestaltet werden, dass Individuen sie als Empowerment, nicht als Entwertung erfahren.


Vorlesung 6: Landnahme im Informationsraum

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Auf der Grundlage einer neuen historischen Qualität der Informatisierung entfaltet sich mit dem Informationsraum eine weltweit verfügbare neuartige soziale Handlungsebene. Gegenstand der neuen Landnahme sind die Privatsphäre und die geistigen Momente der Arbeitskraft. Dieser Produktivkraftsprung wird aktuell für eine neue Phase der Durchkapitalisierung der Gesellschaften genutzt. Gleichzeitig entsteht ein Möglichkeitsraum für Demokratisierungsprozesse.


Vorlesung 7: Erfindet die Automobilindustrie sich neu?

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Auf der Basis einer neuen Qualität der Informatisierung bildet sich ein neuer Typ von Unternehmen heraus, der sich deutlich von dem klassischen Industrieunternehmen unterscheidet. Der „Flow“ of information bildet den Fluchtpunkt systemisch-integrierter Organisationen – der Unternehmen 2.0. Mitarbeiter werden zu mehr Eigenaktivität angehalten, während Führung versachlicht und Entscheidungsfindung kollektiviert wird. Das dadurch entstehende Demokratiepotential wird allerdings in der Praxis nur selten genutzt.


Vorlesung 8: Karriere und Frauen

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Unternehmen erleben aktuell einen historischen Umbruchprozess: Es entstehen Produktivitätssteigerungen auf Grundlage des „Informationsraums“ und systemisch integrierte Unternehmen. Darin eingebettet ist ein grundlegender Wandel von Arbeit und Führung, der einen neuen Karrieremechanismus hervorruft. Dieser beinhaltet neue Chancen, aber auch neue Risiken für die Karriere von Frauen – Jetzt entscheidet sich, ob der Möglichkeitsraum zu nachhaltigen Weichenstellungen genutzt wird.

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